In das verheissene ewige Leben durfte eingehen
Schwester Gertrud Furger
von Vals GR, geboren am 30. November 1936,Profess am 25. August 1960
Generaloberin von 1978 bis 1996
Sie starb am 27. Dezember 2023 im Alterszentrum St. Josef.
Schwester Gertrud, mit Taufnamen Ines Maria, erblickte im November 1936 in Muri bei Bern als zweites von drei Kindern der Eltern Fridolin und Gertrud Furger das Licht der Welt. Sie erlebte eine frohe Kinder- und Jugendzeit. Bereits als junges Mädchen spürte Ines Maria den Wunsch, als Ordensfrau in die Missionen zu gehen. Ihren Eltern war jedoch eine gute Ausbildung im Vorfeld wich-tig. So erwarb Ines Maria nach dem Maturitätsabschluss das Englisch-Sprachdiplom in Cambridge, England.
Mit 22 Jahren trat sie in unseren Orden ein und feierte 1960 als Schwester Gertrud ihre Erstprofess. Anschliessend studierte sie an der Universität Fribourg „Allgemeine Pädagogik“. Im Jahr 1963 erfüllte sich ihr Wunsch: Sie wurde als Missionarin nach Taiwan entsandt. Innerhalb kürzester Zeit erlernte sie die chinesische Sprache in Wort und Schrift. 1972 wurde sie zur Missionsoberin er-nannt und setzte sich mit Hingabe sowohl für die Schwestern als auch für die ihr anvertrauten Menschen ein. Da sie 1975 zur Generalrätin ernannt wurde, musste sie schweren Herzens ins Mutterhaus zurückkehren. Bis zu ihrem Tod blieb sie den Menschen ihrer zweiten Heimat Taiwan tief verbunden.
1978 wählten die Schwestern des Generalkapitels Schwester Gertrud zur Ge-neraloberin. Während 18 Jahren leitete sie mit Umsicht und Fürsorge die Ge-schicke der Kongregation. Ein zentrales Anliegen war dabei für sie die Förderung der Einheit in der Vielfalt und die Vielfalt in der Einheit unserer weltweiten Kongregation. Sie verstand es, sich in die unterschiedlichen Kulturen und Lebenswelten unserer Mitschwestern einzufühlen. Ihre Mehrsprachigkeit, ihr gu-tes Zuhören-Können und ihr tiefer Glaube halfen ihr, die Provinzen und Vikariate in deren teils schwierigen politischen und gesellschaftlichen Situationen auf die Zukunft hin zu unterstützen und zu fördern.
Von 1996 bis 2010 vertrat Schwester Gertrud die Interessen der Kongregation als Generalprokuratorin im Vatikan und war zugleich Hausoberin in unserem internationalen Haus in Rom. Nach ihrer Rückkehr 2010 ins Mutterhaus übernahm sie verschiedene Sekretariatsarbeiten und pflegte den Kontakt mit vielen Schwestern auf der ganzen Welt. Wegen zunehmender körperlicher Beschwer-den wechselte sie 2020 ins Pflegeheim St. Josef, wo sie am 27. Dezember 2023 ins ewige Leben heimkehren durfte.
Schwester Gertrud bleibt uns als liebenswürdige und dankbare Mitschwester in Erinnerung. Mir ihr und für sie danken wir Gott, der sie unserer Gemeinschaft geschenkt hat.
Trauerfeier
Am Freitag, 19. Januar 2024 um 14.00 Uhr Beisetzung auf dem Klosterfriedhof. Anschliessend Gottesdienst in der Klosterkirche. Von 13.30 Uhr bis 13.55 Uhr besteht die Möglichkeit zur Verabschiedung auf dem Klosterfriedhof. Für die Teilnahme an der Trauerfeier wird um eine Anmeldung gebeten.