Sr. Marija Brizar schickt uns Eindrücke aus der Gemeinschaft in Balipara im Bundesstaat Assam

Der Grossteil der Bewohner sind Nachkommen von Zwangsarbeitern aus der Gegend um Ranchi im heutigen Jharkhand. Sie wurden im 19. Jahrhundert zur Arbeit in den Teegärten hierher gebracht und mussten eine brutale Behandlung ertragen. Noch heute sind die Nachkommen und viele Bewohner Tagelöhner in den Teegärten. Ihr Lebensstandard hat sich kaum verbessert. Sie sind sehr arm geblieben, haben ihre Identität verloren, fühlen sich minderwertig und ausgegrenzt.

Jesuiten waren die ersten Missionare in dieser Gegend. Im Jahr 2000 baten sie um Schwestern zur Mithilfe ihrer Mission. Der Not der Menschen entsprechend waren die Aufgaben: Bildung, Sorge für Mädchen im Internat, der Gesundheitsbereich, Sozial- und Pastoralarbeit. Wie zu Zeiten des Anfangs geht es darum, den Menschen ihre Würde erfahrbar werden zu lassen.

Zu Beginn wohnten die Schwestern, wie die Menschen auch, in einer Lehmhütte. Als erstes wurde eine Ambulanz aufgebaut. Seit 2013 wohnen die Schwestern in ihrem eigenen Konventhaus.

Die weit verstreuten Wohnhäuser der Menschen, Wasserprobleme, Infektionskrankheiten, Analphabetismus und Armut sind die grossen Herausforderungen bis heute.