Neben einem Sozialzentrum ist hier seit 2002 das Noviziatshaus der Provinz
Die Gemeinschaft in Sherpur ist eingebettet in ein grosses, dicht besiedeltes Dorf. Die Bewohner sind Dalits, Angehörige verschiedener Kasten. Die Mehrzahl sind Siedler, nachdem sie auf der anderen Seite des Ganges durch Erosion Hab und Gut verloren haben. Es sind landlose Bauern und Opfer von Unterdrückung. An den Sandbänken des Ganges gibt es Hunderte von Ziegelbrennereien. Für viele ist das die Möglichkeit zu arbeiten und etwas zu verdienen.
Dass am Ort der Noviziatshauses (Ordensausbildung) auch ein Sozialzentrum zur Verbesserung der sozioökonomischen Situation der Dalits angesiedelt ist, ist wie ein „Fingerzeig“ auf die Option unserer Ordensgründer. Die jungen Frauen, die sich auf das Ordensleben vorbereiten, sind inmitten der Armen und Unterdrückten – das ist die Realität, für die es offene Augen und Herzen braucht.
Die Sozialprogramme dienen mit Hilfe von vielfältigen Selbsthilfegruppen vor allem der Frauenförderung. Daneben gibt es Programme für Kinder z. B. Coaching für die Armen- und Dalitkinder. Jugendliche erhalten Unterstützung für das Berufsleben, wie z. B. ausserschulische Lernhilfe, Trainingsmöglichkeiten am Computer, für das Schneidern usw.
In den Dörfern und Siedlungen der Umgebung werden Rechtsberatung angeboten und Programme zur Bewusstseinsbildung für Erwachsene entwickelt und begleitet. In 13 Dorfschulen werden viele Maha-Dalit-Kinder unterrichtet, die nicht in die reguläre Schule gehen. Die Schwestern sind mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert. Sie verfolgen das Ziel, dass die Menschen trotz Unterschiedlichkeit durch Dialog in Würde, Frieden und Harmonie, miteinander leben können.