28% der Bevölkerung sind Angehörige von Tribes (Stammesangehörige). Die Santals bilden die grösste Gruppe unter ihnen. Sie sprechen Santali und lernen Hindi, pflegen und leben eine eigene Kultur, mit reichem Brauchtum. Es gibt ein friedliches Miteinander mit Hindus, Muslims und Christen.
Viele haben etwas Land und Zugang zu Wasser. So ist das `Heute` von Bedeutung, weniger die Sicherung der Zukunft. Ausserhalb der Städte, In den Dörfern und Siedlungen ist bis heute keine Elektrizität. Die Menschen sind arm, oft ohne Arbeit und Einkommen. Malaria, Typhus und Tuberkulose sind noch immer tödliche Erkrankungen. Schulbildung zu ermöglichen und dazu zu motivieren, ist noch nach Jahren der staatlichen Schulregelung eine ständige Aufgabe der christlichen Institutionen. Leider wandern viele von den gebildeten Santals in die Städte ab.
Mit grossem Einsatz und mit viel Unterstützung durch Ordensgemeinschaften und durch Wohltäter, konnten die Diözesen bisher sehr viel bewirken und aufbauen. Viele Selbsthilfegruppen sind aktiv, motivieren und animieren andere, wirken auf das Dorfleben ein und fördern die soziale Entwicklung.
Zu den grossen Optionen der Kreuzschwestern der Nord-Ost-Provinz gehört neben dem Engagement für die Dalits, seit mehr als 40 Jahren der Einsatz für die Santals im Jharkhand. An neun Orten sind Gemeinschaften etabliert. Viele Schwestern wirken mit viel Kraft und Liebe der sozialen Ungerechtigkeit und der Armut mit allen Folgen entgegen. Sie tun dies in Krankenhäusern, Gesundheitszentren, Schulen, Internaten, in der Erwachsenenbildung, in vielfältigen pastoralen und sozialen Einsätzen, sie sind präsent und aktiv in Pfarreien und in den Dörfern. Das Engagement gegen den Menschenhandel gehört auch hier zu den dringlichen Bedürfnissen.
Von einigen Gemeinschaften aus der Santal-Region haben wir Fotos bekommen.