Am 25. September 2016 feierten unsere Schwestern in Brasilien «50 Jahre Dienste am Leben im Land des Kreuzes». In einem festlichen Gottesdienst in der Kirche der Heiligen Familie dankten sie für alles, was werden durfte. Rund 400 Menschen sind von all den Orten gekommen, in denen die Schwestern in diesen 50 Jahren gewirkt haben und von jenen, in denen sie heute wirken. Die Verbundenheit mit dem brasilianischen Volk war in wunderbarer Weise sichtbar und spürbar. Viele Ordensleute teilten mit ihrer Präsenz die Freude und Zusammengehörigkeit.
Weihbischof Gilson Andrade da Silva hat den mutigen Einsatz der ersten Schwestern in etwas ganz Neuem und Unbekannten. Er wies darauf hin, wie sehr sich die Schwestern nach dem Wort von Pater Theodosius «Was Bedürfnis der Zeit, ist der Wille Gottes» ausgerichtet haben und stets versuchten, in den jeweiligen Situationen eine Antwort zu finden.
Im Grusswort der Generalleitung, das Sr. Verena Maria Oberhauser und Sr. Anna Affolter überbrachten, wurde das Wirken der Schwestern gewürdigt. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Mission der ersten fünf Schwestern dort begann, wo der Boden für die Umsetzung der Reformbestrebungen des Zweiten Vatikanischen Konzils bereits bereitet war: Die Schwestern übernahmen Pfarreien in den Elendsvierteln und durften als geistige und leibliche Begleiterinnen unter den Armen leben und mit ihnen am Aufbau besserer Verhältnisse arbeiten. In den 50 Jahren haben sie Aufgebautes auch wieder losgelassen und Neues begonnen. Sie haben viel gesät. Vieles ist gewachsen; Vieles wächst durch andere weiter. Am Wachsen ist auch eine hoffnungsvolle Frucht: die Gruppe der Assoziierten «Semente da Santa Cruz». Im Grusswort wurden die Schwestern für ihren Weg in die Zukunft ermutigt: «Traut dem noch Unbekannten, wie die ersten Schwestern bei ihrer Ankunft es taten! Geht, wohin niemand gehen will! Sät weiter – sät mit andern – sät gemeinsam – und die Saat wird aufgehen! Möge eure Gegenwart hier in Brasilien weiterhin eine prophetische Präsenz mitten unter den Menschen, vor allem den Benachteiligten, sein. Seid und werdet Sauerteig, Licht und Hoffnung, wo immer sich Leidende, Unterdrückte, Gekreuzigte in dieser Welt befinden.»
Sr. Lidia Boito, Vikariatsoberin, dankte allen Mitfeiernden für die Aufnahme in diesem Land, für das wohlwollende Entgegenkommen, das die Schwestern stets spüren durften, und das Öffnen der Wege zu den Menschen. Sie stellte dieses Jubiläum in den Kontext des Lobes und Dankes an Gott, an seine Treue und sein Mitgehen durch alle Situationen.
Nach dem Gottesdienst waren alle Anwesenden zum gemeinsamen Mahl im Gastgarten der Diözesankurie eingeladen, denn: wie unser Geist durch die Eucharistie gestärkt wurde, so soll jetzt auch der Leib gestärkt werden.
Zwischen den kulinarischen Köstlichkeiten gab es viele persönliche und freundschaftliche Begegnungen, Darbietungen und Tanz unserer jungen Schwestern und verschiedener Jugendgruppen.
Das ganze Jubiläumsfest war eine Feier des Lebens, des Dankes, der Freude und der Begegnung.